Beeindruckendes Beispiel für Wasser und Wege
Betrachtungsansätze aus dem I Ging und dessen Feng Shui
Befruchtende Ruhe
Die gesamte Breite der Hotelanlage sind diese Wasserfelder lang. Unendlich viele am Boden gefasst Betonsäulen sind offensichtliches Merkmal dieser doch so einfachen wie genialen statischen Struktur. In Kombination mit den vielen hohen Palmen zeichnen sie ein Bild voller vertikalen Kräfte in die Landschaft. Die liegenden horizontalen Wasserbecken und Wege ergänzen die Dynamik zu einem stabilen Kreuz. Phänomenal.
Betrachten wir nun die 90° ergänzende Achse. Der lange Säulengang erstreckt sich logischerweise in ihr. Zwei weitere Themen zur Reflektion tauchen auf. Hexagramm 43, Der Durchbruch im Süden und Hexagramm 23, Die Zersplitterung im Norden.
Die südliche Anforderung zur Bewusstwerdung: Die persönliche Identität öffnet sich im Geiste.
Die nördliche Anforderung zur Bewusstwerdung: Das eigene Vertrauen ins Unsichtbare des Himmels.
Diese sich hier aufbauende Ruhe und Klarheit findet sich überall in der ca. 1ha grossen Anlage wider. Frische Reinheit gepaart mit aufladender Energie – ideal als örtlicher Start zu den nun folgenden Gebäuden sowie der integrierten Infrastruktur.
Eleganter Übergang
Das Wasser fliesst über die Wassertreppe herab über leicht geschwungene Vertiefungen. Das gesammelte Wasser vom Vorplatz mit dem Wasser der 5 Spenderköpfe hat nun die unterste Ebene der Anlage erreicht.
Auf dieser werden wir die Weiterführung des Wassers verfolgen können.
Das Ambiente wird durch plätscherndes, klares, sanft fliessendes und in Form von Teichen durch fast stehendes Wasser angenehm angereichert.
Logischerweise und konsequent
Im Rücken die Wassertreppe und nun vor mir liegend die Weiterführung des Wassers. Eine Säulengang Breite später werden wir von weiteren Wasserbecken links und rechst der Treppe empfangen.
Sie säumen die grosszügige Treppe die von der Lobby Ebene herunter auf diese Erdgeschossebene führt.
Noch alles eher verborgen und ruhig dringt die aufgebaute Kraft nun langsam aber sicher nach vorne in die wirklich belebten äusseren Bereiche der Anlage.
Schlicht und elegant
Die helle und freundliche Treppe mit dem vorher beschriebenen Podest welches punktgenau die effektive Mitte der gesamten Halle darstellt, zeigt dieser Weg nun ganz nach unten auf die unterste Ebene der Anlage.
Die beiden längsorientierten Wasserbecken plätschern sanft und verankern die Stufen mit dem Element dass wir hier andauernd antreffen.
Die Wasser leiten und die Wege führen.
Pflanzen, Statuen, Teiche, Wege und Tiere
Was nun folgt ist pure Schönheit. Phänomenal. Natürliche Eleganz verbunden mit dem Gefühl, hier ist alles stimmig. Man kann ihnen buchstäblich zuhören, den Stimmen der vielen Gestaltungen. Die Dinge sind am richtigen Ort, die Struktur passt, das Gefühl ist aufbauend, das Herz öffnet sich und lässt sich berühren.
Detailverträumt mit vielen versteckten kleinen Aufmerksamkeiten bietet sich dem Betrachter eine reichliche Fülle an beeindruckender Schönheit.
Geschwungen und langsam ist das Schlendern durch die Wege. Kleine Brücken und wieder eine neue Sicht die sich öffnet.
Zauber und Magie als Geschenke.
Spenden
So weit das Auge reicht so nah das Auge sieht immer wieder das manifestierte Bild von geben und spenden.
Die Sinne werden verwöhnt, rundum. Die äusseren Reize sind alle ruhig und sanft. Die Menge ist gross aber übersichtlich. Vertikal und Horizontal halten sich gelungen die Waage.
Bewegung und Ruhe sind balanciert. Farben und Grün wechseln sich belebend ab. Hoch und nieder ergänzen sich gut. Weiches und Hartes alles im Mass vorhanden.
Alles in Allem; Geführte Freiheit.
Eindrücklich und Phänomenal
Die Verteilung der Energie, die verbindenden Wege führen den Gast sehr unaufdringlich. Freundlichkeit und gelebte Achtsamkeit begegnen einem auf Schritt und Tritt.
Das Erhalten und das Wohlwollen sind spürbar. Gelebte Einheit.
Kommunikation ist offen und möglich. Es geht weiter. Bleibt nicht bei einer knappen Antwort. Man spricht gerne und erzählt sich Geschichten. Offenherzig und grosszügig im Geben.
Phänomenales Feng Shui
Durch die geografische Ausrichtung der Hotelanlage wird der erste der drei 15° Sektoren der Windrose aktiviert. Die Ebene verweist auf die Thematik der Erde.
Den Gehalt der Dinge bemerken, die Pflege des Yin und die Anerkennung der Weichheit und Sanftheit. Energieaufbau von der Wurzel her. Die weiblichen Anteile ermöglichen erst die männlichen Energien kongruent zu leben.
Dem Weichen und Sanften wurde ein überdurchschnittlich hoher Wert bei der Gestaltung beigemessen. Es fühlt sich an wie das Eintauchen in einen selbst. Bewegung wird hervorgerufen, die von ganz unten aufsteigt.
Eine kurze Beschreibung des ersten Westsektor, die Eingangsausrichtung. Eine Schale die mit Wasser gefüllt wird, im rechten Mass und Verhältnis. Dies scheint absolut erfüllt worden zu sein. Ist das alles Absicht und bewusst verstandene geistige Umsetzung oder rein intuitives Vorgehen in der Planung?
Die Balinesen kennen ein eigenen Feng Shui mit Namen Kosali Kosala. Allerdings herrschen dort andere Parameter. Sie leben diese Ansichten alltäglich durch ihren Glauben aus. Der Architekt, in diesem Fall war es ein Spanier. Kannte er die Grundlagen der spirituellen Architektur?
Am Ende des Tages kann man allen Beteiligten einfach nur ein dankendes Lob aussprechen. Herzlichen Dank von meiner Seite her.
Bali ist eine unerschöpfliche Quelle an Inspiration und Fülle. Es gibt weitere beeindruckende Orte in Bali und anderen Orten auf diesem Planeten. Über die gefundene Architektur im Lichte des I Ging und dessen Feng Shui was eine viel differenziertere Interpretation als das Klassische zulässt, möchte ich in weiteren Episoden berichten.
Bis dahin, geniessen Sie Ihre persönliche Umgebung und die eigenen 4 Wände. Gestalten sie zur Ihrer Zufriedenheit.