Phänomenal gelungen – Teil II

Beeindruckendes Beispiel für Wasser und Wege

Betrachtungsansätze aus dem I Ging und dessen Feng Shui

Einladend und offen

Breite, fokussierte Verbindung mit beruhigenden Daybeds - warmes Holz oben und unten
Einladende Brücke zur Hotellobby

Die phänomenale Vorbereitung des Energieaufbaues ist nun abgeschlossen. Nun folgt die effektive Verteilung der Energie für das Hotel und die Gartenanlagen, die ja selber auch wieder Energie aufbauen und versprühen.

Die offene, freie Brücke verbindet den Mingtang (heller Vorplatz) vor dem Hotel mit der Lobby des Hotels. Die horizontale Verlegung der Boden und Deckenhölzer beruhigt ein weiteres Mal die Energie. Die Touristen die hier ankommen, sind meist ziemlich erledigt und kommen oft direkt aus einer mehrmonatigen kraftraubenden Arbeitswelt hierher.

Gleich zu Beginn der Ferien eine verlangsamte und beruhigte Atomsphäre anzutreffen, versetzt uns alle in das erhoffte Gefühl: Ja, hier bin ich genau am richtigen Ort angekommen.

Eintritt in die grosse Halle

Alle 8 Himmelsrichtungen sind gekennzeichnet
Bodenfokus zur Verlangsamung und Konzentration

Am Ende der Brücke ein weiteres Symbol was uns auf den Boden ruft. Symmetrie und Kennzeichnung aller 8 Himmelsrichtungen. Die Halle selbst, gross und wuchtig. Trotzdem strahlt sie Sinnlichkeit und Ruhe aus. Eine einfache aber sehr klare Säulenkonstruktion. 32 vertikale Stützen nehmen alle Kräfte auf.

Es gibt einen äussern Ring mit 20 Säulen und einen inneren Ring mit 12 Säulen. Die vier Ankerpunkte also die vier Ecken erhalten somit je 8 Stützen. 5 äussere und 3 innere Säulen.

In jeder Ecken stehen also 8 Säulen. Zwischen den äusseren 5 und den inneren 3 je eine komfortable Sitzgruppe mit den klassisch balinesischen massiven Bambusholz Möbeln. Phänomenale Wirkung dieser malerischen und eindrücklichen Eingangshalle die unmittelbar zu sammeln vermag.

Orchideentisch und malerische Decke

Grosse Vase auf rundem Tisch mit weissen Orchideen
Qi-Sammlung zu Beginn der Lobby

Neben den vielen Franchipani Bäumen und Bougainvillea Büschen ist Bali eine Insel voll von unendlich vielen unterschiedlichen Arten, Formen und Farben an Orchideen.

Auch hier auf dem runden Holztisch vor der Treppe ins EG eine grosse Vase mit vielen mal weissen mal violetten Orchideen. Sozusagen als Abschirmung und Einleitung ins EG zugleich. Phänomenales Bild. Es wird fast übersehen, nicht wirklich wahrgenommen. Hat es doch eine relevante Funktion. Die der Qi-Verteilung.

Die Gemälde an der Decke erzählen von der spirituellen Vorstellung der Balinesen, wie sie ihre Religion in den Grundzügen verstehen. Eine klassische 3-Teilung die so viele der grossen Religionen integriert haben. Die Insel Bali ist bevölkert durch fast 95% Hindus. Die restliche Minderheit sind Muslime.

Die unterste Ebene bildet die Tierwelt ab. Die mittlere Ebene zeichnet die Tiere zusammen mit den Menschen. Die oberste Ebene ist den Göttern vorbehalten. Und ganz zuoberst steht die Allmacht der Natur, die lichtspendende Sonne.

Füsse – Körper – Kopf / Boden – Wände – Decke / Erde – Mensch – Himmel / Substanzielle Essenz – Wirkliche Handlung – spiritueller Geist. Einige Beispiel aus verschiedenen Ansichten die dasselbe Model beschreiben.

Uhrzeigersinn

Ein starker Drachen
Links die Reception

Die Laufrichtung führt den Besucher nach dem Orchideen Point direkt nach links zur Rezeption. Eine lange Theke. Der grüne Drachen ist somit gut unterstützt. Alle Hotelgäste machen hier ihren Check-in.

Die 90° abgewinkelte Achse zu West-Ost kommt hier zum Tragen. Die Rezeption belegt die nördliche Himmelsrichtung. Das Nordwasser als die Wurzel allen Wachstums in Verbindung mit der Check-in Check-out Theke kann seiner Funktion der Befruchtung optimal gerecht werden.

Ein gut genährter Drache mit kontinuierlicher Bewegung fördert das ganze System nachhaltig.

Blick ins Freie

Der Flug des roten Phönis
Vorne die offene Weite

90° später rechtsdrehend vor dem grosszügigen lichtdurchfluteten Blick in den weiten offenen Garten hinein treffen wir noch auf den zwischenzeitlichen Wartebereich aller Gepäckstücke. Dieser Bereich ist funktionstechnisch gut genutzt.

Das nun folgende helle Licht und der offene Raum präsentieren einen phänomenalen Ausblick in die traumhafte Gartenanlage des Hotels.

Der Phönix fliegt also im Osten und im Zeichen von Hexagramm 49, Die Umwälzung in die Lüfte. Sein Flug in diesem Fall mit dem Ziel der bewussten und persönlichen Übereinstimmung mit der eigenen Frucht, der zu sein der man ist, scheint ihm zu gefallen.

Störe nie einen schlafenden Tiger

Ein gemütlicher Tiger
Rechts die Abendbar

Diesem Leitsatz aus der Lehre der Raumkunde wurde Folge geleistet in dem hier die Abendbar angesiedelt wurde. Gemütlichkeit und zusammen sein, lassen die Kraft des ruhenden Tigers aufbauen. Die ja schlussendlich dem grünen Drachen der Rezeption zu gute kommt.

Die ruhige und einladende Gestaltung wieder mit Wasserteichen, an der Decke gespiegelten Orchideenschalen und bequemen Holzmöbeln versehen, beruhigt die Feuerkraft des Südens. Sie lässt das Feuer eher glimmen als lodern. Der Tiger kann seine Funktion erfüllen.

Spirit von ganz oben

Die spirituelle Geschichte der Hindus
Das schützende Dach

Die allem übergeordnete Sonne steht architektonisch exakt im Lot mit dem mittleren Podest der nachfolgend beschriebenen Treppe die nach unten in die Gartenpark Ebene führt.

Diese wind- und lichtoffene Eingangshalle mit dem schützenden Dach und der gemalten spirituellen Vorstellung der Hindus zusammen mit dem dauernden sanften Plätschern der vielen Wasserklänge erfüllt den ganzen Raum mit einem tief beruhigenden und erholsamen Grundgefühl.

Sie, die Halle selbst ist Stellvertreter für die Schildkröte. Schutz, Stabilität, Verteilung und Vertrauen strahlt dieses Gebäude aus.

Phänomenale Auslegung der schützenden Schildkröte.

Unvermutet

Wassertreppe mit 6 Stufen und gezielter Begrünung
Neben der Brücke wieder Wasser

Der verbindende Steg zum Lobbygebäude ist wirklich ein Brücke. Unter ihr angelegte Wasserstufen in Anlehnung an die unendlichen Reisfeldkulturen Balis. Im Wasser stehen selbstverständlich einheimische Pflanzen. Überall Wachstum aus dem Wasser.

Insgesamt wurden hier sechs Wasserstufen hin gebaut. Die oberste Stufe voll mit hellgrünen, saftigen Gräsern. Das Grün hier strotzt nur so von Vitalität.

Wunderbar gepflegt und gehegt, versprühen diese realen Konstruktionen einen hohen Gehalt an Symbolkraft. Trifft man doch bei genauerem Hinschauen immer wieder auf versteckte Anspielungen auf die alltägliche Normalität auf Balis.

 

 

Im letzten und dritten Teil dieser Serie in einer Woche erleben wir dann die wahre Pracht der Gartenanlage. Ich freue mich Sie dort auch wieder zu empfangen.